Mit dem wohnungspolitischen Konzept für Mark-Twain-Village mit 40 % geförderten Mietwohnungen im Bereich von 5,50 bis 8,00 € Kaltmiete pro qm und 30 % geförderten Eigentumswohnungen für Schwellenhaushalte gibt es einen großen Fortschritt zur Schaffung von preiswertem Wohnraum. Problematisch an diesem Konzept ist jedoch, dass die Mietpreise nur für 30 Jahre gebunden sind. Nach Auslaufen der Mietpreisbindungen können die Investoren die auf dem freien Markt üblichen Mieten verlangen. Aufgrund dessen wird deutlich, dass zeitlich begrenzte Mietpreis- und Belegungsbindungen keine dauerhafte Lösung zur Schaffung von preiswertem Wohnraum sind.

Wie dringend deshalb ein grundsätzliches Umdenken in der Wohnungspolitik erforderlich ist, zeigen die folgenden Zahlen: Seit 2005 hat sich der Anteil der mietpreis- und belegungsgebundenen Wohnungen am Wohnungsmarkt von 14 % auf 7 % halbiert. Bis vor Kurzem liefen die Mietpreisbindungen sogar schon nach 10 bis 15 Jahren aus und nicht nach 30 Jahren wie dies bei Mark-Twain-Village festgelegt ist.

In Heidelberg ist Baufläche nicht unbegrenzt vorhanden und in 30 Jahren werden nicht noch einmal 180 Hektar Baufläche plötzlich zur Verfügung stehen wie es derzeit mit den Konversionsflächen der Fall ist. Angesichts dieser Problemstellung ist es entscheidend, dass die Stadt ihre Steuerungsmöglichkeiten auf dem Heidelberger Wohnungsmarkt ausbaut und diese dauerhaft sichert – auch über eine Perspektive von 30 Jahren hinaus. Hierfür muss der Anteil der städtischen Wohnungen am gesamten Wohnungsmarkt kontinuierlich erhöht werden.

Heimat gestalten

Die SPD möchte wissen, was für Sie Heimat bedeutet. Deshalb haben wir vor einigen Monaten das Projekt „Heimat gestalten“ initiiert. Aus dieser Idee ist inzwischen ein parteiübergreifendes Projekt mit derzeit 36 Kultureinrichtungen, Sozialverbänden und Vereinen als Netzwerkpartner entstanden. Mehr Infos unter: www.heimatgestalten.com