Viele Reden über Digitalisierung, Industrie 4.0, Intelligente Vernetzung – doch was versteht man darunter eigentlich? Grundsätzlich wird hier das Umwandeln von analogen Daten in digitale Daten verstanden. Ein kleines Beispiel: Früher gab es das Foto als Dia und heute wird es ganz selbstverständlich als Datei gespeichert und mit dem Smartphone weiterverarbeitet. Eine weitere Dimension ist, dass erst digitale Daten Automatisierungsprozesse möglich machen. Was ist der Unterschied zu den vergangenen Jahren? Das Ausmaß und die Geschwindigkeit der Veränderungen werden in den nächsten Jahren deutlich zunehmen. Der ‘‘Perfect Storm‘‘ vereint technologische Trends, die als Grundursache der rasanten Entwicklung verstanden werden. Kurz gesagt: Alles ist miteinander verbunden und tauscht Informationen in Echtzeit aus. Früher war das Telefon besetzt, wenn man mit ISDN im Internet unterwegs war – heute gibt es keine Begrenzung mehr in der Computerleistung. Diese ‘‘Smart-World‘‘ ist Normalität geworden und 3D-Drucker und Roboter gehören in vielen Bereichen schon zum Standard. Die Digitalisierung schreitet voran und wir müssen gestalten. Es gilt den Wert der menschlichen Arbeit und die Datensicherheit zu schützen und die Chancen der Digitalisierung zu nutzen. Energie, Bildung, Gesundheit, Verkehr und Verwaltung –  hier bestehen enorme Chancen. Telemedizin kann für eine hochwertige Patientenversorgung im ländlichen Raum sorgen. Die Bekämpfung von Krebs mit Big Data? Universitätsklinikum Heidelberg als Projektpartner? Digitale Systeme helfen bei der Gestaltung der Energiewende oder bei der Entwicklung kluger Mobilitätskonzepte. Wir brauchen ein Handlungsprogramm Digitalisierung, welches neben dem Glasfaserausbau die Kooperation von Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung bündelt und das Umsetzungsdefizit behebt. Die Erkenntnis haben wir, jetzt heißt es machen. Heidelberg kann der Motor in der Digitalen Modellregion Rhein-Neckar sein, meint ihr Mathias Michalski.