Die SPD-Fraktion im Heidelberger Gemeinderat beantragt die Errichtung einer Gedenktafel an den Beschluss des bekannten „Heidelberger Programms“ der SPD im Jahre 1925.

Auf dem Heidelberger Parteitag der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands vom 13. bis 18. September 1925 wurde das sogenannte „Heidelberger Programm“ beschlossen. Das Programm war dabei nicht nur Leitfaden für die Sozialdemokratie bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten, sondern beinhaltet bis heute wichtige und wegweisende Forderungen.

Die SPD bekannte sich darin in der Geburtsstadt des kurz zuvor verstorbenen sozialdemokratischen ersten deutschen Reichspräsidenten Friedrich Ebert zur demokratischen Republik und setzte programmatische Maßstäbe im Bereich der internationalen Politik:

Hier forderte die SPD eine „friedliche Lösung internationaler Konflikte“ und setzte sich für die „internationale Abrüstung“ ein. Für Europa sieht das Heidelberger Programm die Schaffung einer „europäischen Wirtschaftseinheit“ vor. Und es fordert, was bis heute nicht geschafft ist: die „Bildung der Vereinigten Staaten von Europa“.

Die Ideen des „Heidelberger Programm“ von 1925 wurde auch nach dem Zweiten Weltkrieg zur Grundlage für das friedliche Europa, in dem wir heute leben.

Die SPD-Fraktionsvorsitzende Prof. Dr. Anke Schuster dazu: „Aufgrund der historischen Bedeutung der damaligen Beschlüsse erscheint es uns wichtig, mit einer Erinnerungstafel auf das „Heidelberger Programm“ von 1925 hinzuweisen.“